Der Künstler und seine Arbeit
"Gestern habe ich im Abendlicht als erster Mensch diesen Vulkan mit Motorschirm beflogen. Nach einer Nacht unter dem gigantischen Sternenhimmel in einer der urtümlichsten Wüsten, frühmorgens über die Felsen geklettert, die Haare von den kräftigen Winden aus Gasen der flüssigen Lava zerzaust - hellwach zwischen Inspiration, Technik und Naturgenuss. Im Bewusstsein Einmaliges zu erleben und dabei zu sehen, was die Wenigsten an diesem Ort sehen." Ein besonderer Tag - doch für den Reisenden ein Tag mit "Normalität".

Aus dem Leben etwas ganz Besonderes machen. Und das Schönste mit anderen zu teilen. Wenn nicht an diesem Ort, dann doch nach der Rückkehr. Hoffen, dass andere dieses Besondere erkennen und die Schönheit unserer Welt erfassen. Denn wer die Schönheit zu schätzen weiß wird erkennen, dass sie bewahrt werden muss.

Ein besonderes Leben ist Tat, ist Schaffenskraft, ist Originalität. Schwierigkeiten gehören dazu, sind Herausforderungen und die Bestätigung gewachsen zu sein.

Die Natur als Kunstwerk? Nur ein scheinbarer Widerspruch. Die Natur ist unser Ursprung und insofern auch in uns. Das Kunstwerk entsteht im Auge des Betrachters. Der Philosoph denkt an Innenwelt und Außenwelt, er denkt daran dass wir uns unsere Welt - auch ohne physische Aktivität, allein durch unsere Gedanken - schaffen. Von Goethe heißt es, er habe auf einem Morgenspaziergang mehr gesehen als die meisten Menschen auf einer Weltreise. Was wir sehen ist geprägt von unserem Wissen und unserer Offenheit. Carsten Schmidt hat u.a. die Studiengänge Physik und Geographie abgeschlossen und eine Vielzahl aussergewöhnlicher Reisen unternommen. Dies sind gute Voraussetzungen zu sehen, was nicht jeder sieht. Der Fotograf leitet den Blick, doch sehen muss der Betrachter selbst. Jeder Betrachter wird anderes sehen, mancher vielleicht auch , was selbst dem Fotografen verborgen blieb. Der Betrachter sei ermutigt, sich in die Werke hineinzuversenken, einzutauchen, zu meditieren. Hier offenbart sich letztlich das Zitat von Joseph Beuys: "Jeder Mensch ist ein Künstler" - zumindest wenn er in den Fotos zu sehen vermag. "Wer Augen hat zu sehen, der sehe!" (Heinrich Böll)

Besondere geografische Begebenheiten erfordern besondere Transportmittel...

.

Im Voraus das Luftrecht erkunden, Fluggenehmigungen einholen.

Misstrauen... .Neugierde... Sympathie... voreilige Verhaftungen... - dies alles gehört zum Fliegen in vielen Ländern dazu. In diesem Fall bekam ich als persönlichen Begleitschutz einen Polizisten und vier Soldaten zugewiesen - drei wollten sich nicht fotografieren lassen. Der Flieger war jedenfalls absolut sicher... mit dem Zielfernrohr ließen sich potentielle Diebe aus 5 km Entfernung locker erkennen - für den Nahkampf gab es Kalaschnikows und Handgranaten.